Psychologische Praxis Eckart Warnecke
Wege zur Zufriedenheit in einer wünschenswerteren Welt

Trauma Behandlung

Im Gegensatz zur herkömmlichen Psychotherapie, wo versucht wird, erst einmal die Ursachen für aktuelle seelische Erkrankungen herauszufinden, um sie dann zu bearbeiten, kommt es bei Methoden der Traumatherapie eher darauf an, Erinnerungen zu löschen, die für den Patienten eine Belastung darstellen. Bei der Tiefenpsychologie geht man häufig sogar bis in die Kindheit zurück, da ein großer Teil der Symptome, die im späteren Leben entstehen, ihren Ausgangspunkt in den Erlebnissen und nicht verdauten Erfahrungen der Anfangsphase des Lebens haben. Deshalb arbeitet man die Merkmale heraus und bespricht die Zusammenhänge mit heute auftretenden Erkrankungen so lange, bis sich innerhalb der Psyche allmählich neue reifere Strukturen einstellen.

Dies steht wie gesagt bei der modernen Traumatherapie nur recht selten im Mittelpunkt. Hier geht es weniger um das „Durcharbeiten“ von seelischen Verstrickungen, sondern es geht darum, dass wir die emotionale Belastung, die wir spüren, wenn wir an zurückliegende Ereignisse denken, beheben.

Drei Beispiele: Klassisch wäre, wenn jemand unter der Angst leidet, als Beifahrer in einem Auto mitzufahren. Und wenn dies auf einen Unfall, der in der Vergangenheit passiert war, zurückzuführen ist. Dann „löscht“ man sozusagen die Erinnerung an den Unfall (was manchmal nur einige Minuten dauert) und zieht die Spannung aus diesem Vorfall heraus. In der Regel erlischt dann auch sehr schnell die Angst, die man zuvor hatte.

Etwas anders gelagert ist es (und dennoch vom Vorgehen sehr ähnlich), wenn jemand immer wieder seine Arbeit verliert, weil er morgens häufig verschläft. Auch hier würde man erst mal im Gespräch herausfinden, worin die Ursachen zu suchen sind. Und es könnte sein, dass jemand unter großen Schulängsten litt und demzufolge am liebsten gar nicht zur Schule gegangen wäre. Damals hatten ihn seine Eltern immer wieder geweckt und ermahnt, heute lebt er ohne diese Hilfe und verschläft. Hier würde man also auch die Traumatechnik anwenden und die schlimmen Erlebnisse aus der Schulzeit löschen, um dann zu sehen, ob sich in Hier und Jetzt nicht schon einiges deutlich zum Besseren entwickelt.

Eine Frau, die schon lange unter psychisch ausgelösten chronischen Magenbeschwerden leidet und bei der sich herausstellt, dass sie in jungen Jahren ein Kind verloren hatte. Nun hat sie demzufolge einerseits dauernd Angst beim Geschlechtsverkehr erneut schwanger zu werden, weil der Verlust des Ungeboren noch nicht verdaut ist. Auch hier würde man erst mal mit Traumatherapie an dem Ursprungstrauma arbeiten, bevor man sich dann mit der psychosomatischen Seite der Erkrankung beschäftigt, was allerdings auch mit der Traumatechnik meistens sehr gut funktioniert.

Ein Wort zur „Technik“: Im Grunde geschieht in der Traumasitzung nichts anderes, als dass der Patient das Trauma, seine dazugehörigen Gefühle und körperlichen Reaktionen beschreibt und dann hilft der Therapeut dem Patienten durch Aktivierung ganz bestimmter Augenbewegungen, dass das Trauma im Gehirn immer mehr an Bedeutung und Belastung verliert – eigentlich erscheint das recht einfach und etliche Patienten haben auch schon versucht, dies zu Hause nachzumachen, allerdings gehört dennoch eine Menge an Ausbildung und Erfahrung auf Seiten des Therapeuten dazu.

Welche Erkrankungen können durch Psychotherapie behandelt werden?


Depression

(von der leichten depressiven Episode bis hin zur schweren depressiven Störung)

Ängste

(von Panikattacken über spezielle Phobien bis hin zur generalisierten Angststörung)

Traumatische Symptome

(Anpassungsstörungen, posttraumatische Belastungsstörungen, Mobbing in der Schule, Kriegseinsätze, Opfer etc)

Psychosomatische Probleme

(vom wiederholten Herzrasen, über Rückenprobleme bis hin zum Reizdarmsyndrom)

Erschöpfungssyndrom

(Burn-Out, depressive Entwicklung, Antriebslosigkeit, Verzweiflung, Ängste, Neurasthenie) – leider heutzutage die allerhäufigste Ursache für die Inanspruchnahme einer Psychotherapie


Zwänge, Essstörungen, Pubertätsdepressionen, sexuelle Probleme, Trauer, Verluste, Überreiztheit und innerliche Unruhe, Schlafstörungen, Prüfungsängste, Frigidität, Entwicklungsstörungen, Nägelkauen etc.

 


Wer sucht Hilfe?
Welches sind die Menschen, die den Kontakt zum Therapeuten suchen?


„Wer keine Zeit hat, hat auch keine Seele.“
(Chinesische Weisheit)


Das mag jetzt vielleicht simpel erscheinen, aber ich habe einen ganz wesentlichen Punkt erkannt. Mir wird mehr und mehr bewusst, mit welcher Art von Menschen ich es zu tun habe. Es sind nicht die, über die man in der Zeitung liest. Nicht die, die mit einem dicken Auto durch die Gegend kutschieren und auch nicht die, die jeden Tag als Party sehen, wo immer was Tolles passieren muss oder die ihre Freizeit überwiegend im Internet oder mit PC-Spielen und Sonstigem verbringen.

Vielmehr sind es diejenigen, die erkennen, dass irgendwas in ihrem Leben schief läuft. Das kann so aussehen, dass sie krank geworden sind. Dass sie ihr Leben als irgendwie leer und sinnlos empfinden. Dass sie von Außen unter Druck gesetzt werden. Dass sie an psychischen Problemen leiden oder schlicht und einfach das Gefühl verspüren, nach etwas zu suchen, was ihnen scheinbar fehlt.

Und genau für solche Menschen fühle ich mich verantwortlich, bzw. „zuständig“. Es geht mir weniger um die, die alles haben, die voller Selbstzusfriedenheit sind und meinen, sie bräuchten nichts zu ändern, sondern um diejenigen, die sozial und bescheiden sind, trotz häufig sehr schwieriger Umstände ihr Bestes geben, sich oft sogar aufopfern und am Ende merken, dass sie von anderen nur „ausgebeutet“ werden – egal ob menschlich oder finanziell. Diesen Menschen fühle ich mich nahe und diesen Menschen möchte ich helfen; denn hier lässt sich erkennen, dass die Welt kein Paradies ist, sondern ein Ort, der voller Leid ist.


Man bekommt heute nichts geschenkt!  Vielleicht doch ..?